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Ausbildungsmöglichkeit in Sozial- und Pflegeberufen muss weiterhin attraktiv bleiben

Mit 1. Jänner 2015 gab es auch im Bildungsbereich für Arbeitnehmer eine gravierende Änderung. Nicht mehr gefördert werden seitdem Fachkräftestipendien in zahlreichen Sozialberufen. Kritik daran übt die freiheitliche AK-Rätin Martina Krendl. „Der Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal im Sozialbereich ist hinlänglich bekannt“, verweist die FA-Arbeiterkammerrätin, die in der VOESTALPINE Grobblech Arbeiterbetriebsrätin ist, darauf, dass viele Arbeitnehmer, die ihren bisherigen Beruf krankheits- oder altersbedingt nicht mehr ausüben können, davon betroffen sind.

„Vor allem für diese Personen war die Umschulung in einen neuen Beruf bis dato eine gute Alternative, um nicht in der Arbeitslosigkeit zu landen“, nennt Krendl die betroffenen Ausbildungssparten, die nicht mehr gefördert werden: Pflegehilfelehrgang, Schule für Sozialbetreuungsberufe, Lehrgang zur Ausbildung von Sondererziehern/-innen, Kolleg für Sozialpädagogik, Kolleg für Kindergartenpädagogik, Kolleg für Hortpädagogik, Kolleg für Sonderkindergartenpädagogik.

„Diese Entscheidung geht in die völlig falsche Richtung. Auf der einen Seite gibt es Klagen darüber, dass in diesen Bereichen es an Personal mangelt. Auf der anderen Seite macht man die Umschulungsmöglichkeit unattraktiv. Mit guten Konditionen könnte es aber durchaus möglich sein, die Pflege- und Sozialberufe als attraktive Möglichkeit anzubieten. Das wäre auch eine sinnvolle Maßnahme gegen die ohnehin angespannte Situation am heimischen Arbeitsmarkt“, zeigte sich Krendl abschließend überzeugt.