70 Jahre Arbeiterkammer aus Sicht der Freiheitlichen Arbeitnehmer OÖ

„Vor dem Hintergrund der sozialen Erfolgsgeschichte ist es unverständlich und beinahe beschämend, dass sich die Arbeiterkämmerer nicht nur über das Erreichte freuen, sondern auch per Antrag – gegen die Stimmen der FA – ein Fortschreiben ihrer AK-Umlage festschreiben lassen“, sagt der oberösterreichische freiheitliche Arbeitersprecher und Arbeiterkammerrat, LAbg. Rudolf Kroiß, anlässlich der heute stattfindenden AK Vollversammlung und dessen 70. Jahre Jubiläums. „Kein Sparwille und keine Visionen für die Zukunft! Obwohl es aktuell viele Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu meistern gilt.“

2015 brachten die verpflichtend vorgeschriebenen Umlagen der AK-Oberösterreich – zu je 0,5 % des Gehalts – € 75,375 Mio. Euro ein. Unbestritten hat die AK in den letzten Jahrzehnten viel für die Arbeitnehmer umgesetzt. Sei es im Arbeitsrecht, sei es beim Arbeitnehmerschutz oder bei den Themen Konsumenten- und Mieterschutz. „70 Jahre Arbeiterkammer. Ja, man hat viel erreicht, sollte sich aber nicht darauf ausruhen“, mahnt Kroiß.

Herausforderungen werden die steigende Arbeitslosigkeit, die bevorstehen Probleme bei der Umsetzung von Industrie 4.0, die Bildungsdefizite unserer Pflichtschüler und der Fachkräftemangel sein. „Fakt ist, dass zukünftig immer weniger Berufstätige einen ausufernden Sozialstaat erhalten werden müssen“, so Kroiß und fordert ein Umdenken in der Sozial- und Bildungspolitik.

„Dringend notwendig sind auch eine AK-Wahlrechtsreform und eine Evaluierung der Förderrichtlinien. In diesem Bereich werden die Zwangsmitglieder nicht informiert, sondern bloß parteipolitisch manipuliert“, stellt LAbg. Kroiß abschließend fest.